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Einkommensungleichheit

 

Das Einkommen wird definiert als das verfügbare Haushaltseinkommen in einem bestimmten Jahr. Es umfasst Einkommen aus unselbstständiger und selbstständiger Tätigkeit, Kapitaleinkünfte und staatliche Transferleistungen, abzüglich der von den privaten Haushalten entrichteten Einkommensteuern und Sozialversicherungsbeiträge. Das Haushaltseinkommen wird den einzelnen Haushaltsmitgliedern zugeordnet, wobei eine Bereinigung um Bedarfsunterschiede zwischen Haushalten unterschiedlicher Größe vorgenommen wird. Die Einkommensungleichheit auf Personenebene wird hier anhand von sechs Indikatoren gemessen. Der Gini-Koeffizient misst die Relation zwischen kumulativen Bevölkerungsanteilen und den kumulativen Anteilen ihres Einkommens am Gesamteinkommen der Bevölkerung. Er liegt zwischen 0 im Fall einer vollkommenen Gleichverteilung und 1 im Fall einer vollkommenen Ungleichverteilung. Das S80/S20-Verhältnis setzt das Durchschnittseinkommen der reichsten 20 % der Bevölkerung in Relation zum Durchschnittseinkommen der ärmsten 20 %; das P90/P10-Verhältnis ist die Relation zwischen der Einkommensobergrenze des neunten Dezils (über der die einkommensstärksten 10 % der Bevölkerung liegen) und des ersten Dezils; das P90/P50-Verhältnis ist die Relation zwischen der Einkommensobergrenze des neunten Dezils und dem Medianeinkommen; das P50/P10-Verhältnis ist die Relation zwischen dem Medianeinkommen und der Einkommensobergrenze des ersten Dezils. Das Palma-Verhältnis setzt den Einkommensanteil der 10 % der Bevölkerung mit dem höchsten verfügbaren Einkommen in Relation zum Einkommensanteil der 40 % der Bevölkerung mit dem niedrigsten verfügbaren Einkommen.

 

 

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